Cabot, Meg - Susannah 4 by Auch Geister lieben süße Rache

Cabot, Meg - Susannah 4 by Auch Geister lieben süße Rache

Autor:Auch Geister lieben süße Rache
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-04-19T10:54:23+00:00


KAPITEL 10

Eines muss man Mittlern lassen: Sie sind schwer totzukriegen.

Im Ernst. Ich bin schon so oft zusammengeschlagen, getreten, geboxt, zertrampelt, gebissen, gekratzt, geschüttelt, unter Wasser gezerrt, angeschossen und … ach ja … vom Dach geschmissen worden.

Aber bin ich daran gestorben? Habe ich zumindest l ebensbedrohliche Verletzungen davongetragen?

Nein. Gebrochene Knochen, klar, jede Menge. Und noch mehr Narben.

Aber wer auch immer uns Mittler erschaffen hat - er/sie/es hat uns auch eine natürlich Waffe für den Kampf gegen die Untoten mitgegeben. Nein, keine übermenschlichen Kräfte, obwohl ich gegen die manchmal nichts einzuwenden hätte. Nein, was Pater Dominic, mich und wahrscheinlich auch Jack - der das aber noch unter Beweis stellen musste - verbindet, ist ein extrem dickes Fell. Dadurch können wir die ganze Gewalt wegstecken, mit der wir ab und zu konfrontiert werden.

Deswegen brachte mich der Sturz vom Dach, der eigentlich tödlich hätte sein müssen, auch nicht um. Nicht mal ansatzweise.

Maria de Silva und ihr Lover mussten allerdings gedacht haben, sie hätten ihren Job erledigt. Sonst wären sie wohl dageblieben, um mir den finalen Schlag zu verpassen. Aber als ich Stunden später aufwachte, völlig benommen und mit unvorstellbaren Kopfschmerzen, waren sie nirgendwo zu sehen.

Damit war die erste Runde wohl an mich gegangen. Irgendwie. Schließlich war ich zumindest nicht tot, und das betrachte ich immer als Vorteil.

Allerdings hatte ich eine Gehirnerschütterung. Die erkannte ich sofort, weil ich sie schon öfter gehabt hatte.

Zweimal, um genau zu sein.

Jedenfalls: Spaß machen Gehirnerschütterungen nicht. Man fühlt sich elend und muss sich ständig übergeben, und am allerschlimmsten sind die Kopfschmerzen. Diesmal waren sie besonders schlimm, weil ich stundenlang in diesem Loch gelegen hatte. Tau hatte sich über mich gelegt und meine Kleider total durchnässt. Mühsam hievte ich mich und meine schweren Klamotten aus der Grube, die Andy und Hatschi gebuddelt hatten.

Es dämmerte bereits, als ich es schließlich schaffte, mich ins Haus zu schleichen. Ein Glück, dass Schlafmütz die Tür nicht abgesperrt hatte, als er von seinem großen Date zurückgekommen war. Trotzdem - die vielen Treppen bereiteten mir echte Probleme, und es dauerte eine Weile, bis ich endlich in meinem Zimmer war. Zumindest musste ich mir diesmal keine Sorgen machen, dass Jesse mich nackig sehen könnte, als ich mich aus meinen durchweichten, schlammverschmierten Klamotten schälte.

Weil Jesse ja weg war.

Ich versuchte, den Gedanken zu verdrängen, als ich ins Bett kroch und die Augen zumachte. Diese Nichtdran-denken-dass-Jesse-weg-ist-Strategie funktionierte eigentlich ganz gut. Ich war schon eingeschlafen, bevor der Gedanke Gelegenheit hatte, sich ein zweites Mal in mein Bewusstsein zu schleichen.

Als ich wieder wach wurde, war es schon weit nach acht Uhr. Offenbar hatte Schlafmütz versucht, mich für die Arbeit zu wecken, aber ich war zu weggetreten gewesen. Also hatte man angenommen, die gestrigen Vorfälle - mit dem Skelett und so - hätten mir zu stark zugesetzt, und hatte mich schlafen lassen.

Ich wünschte, das Skelett wäre das Einzige gewesen, was mir zusetzte!

Als kurz nach neun das Telefon klingelte und Andy von unten rief, es sei für mich, stand ich schon in Jogginghose im Badezimmer und untersuchte gerade die riesige Beule, die sich unter meinem Pony abzeichnete.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.